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Preishammer in deutschen Metropolen

In deutschen Großstädten müssen sich die Einwohner auf steigende Strompreise gefasst machen. Die örtlichen Netzbetreiber haben vielerorts angekündigt, die Energiepreise zum zweiten Quartal des Jahres mitunter deutlich zu erhöhen. Betroffen davon sind weit über eine Million Haushalte im gesamten Bundesgebiet. Verbraucherschützer raten zur außerordentlichen Kündigung und zum Anbieterwechsel.

Vier Prozent mehr in Berlin

Der schwedische Energiekonzern Vattenfall wird in der deutschen Hauptstadt ab April deutlich mehr Geld von seinen Stromkunden fordern. Das Unternehmen hat eine Preissteigerung von fast vier Prozent angekündigt, die den Grundbetrag betrifft. Ein durchschnittlicher Haushalt in Berlin wird dadurch Mehrkosten in Höhe von rund 30 Euro jährlich haben.

Betroffen von der Erhöhung sind Kunden, die im Grundversorger-Tarif eingestuft sind. Für sie erhöht sich der monatliche Grundbetrag um 2,40 Euro, was im Jahr Mehrkosten von 28,80 Euro bedeutet. Vattenfall begründet die steigenden Preise mit der Energiewende. Preissteigernd würden sich vor allem die EEG-Umlage und die hohen Netzentgelte auswirken. Das Unternehmen sei nicht verantwortlich für die Preiserhöhung, man gebe die steigenden Kosten selbst nur zu einem Teil weiter. Preissenkend habe sich hingegen die Strombeschaffung ausgewirkt. Durch den Verkauf von Braunkohlekraftwerken sind die Ausgaben für die Stromerzeugung gesunken. Vattenfall produziert immer mehr Strom durch erneuerbare Energien wie Wind- und Solaranlagen.

Stadtwerke in Bremen erhöhen Preise

Billiger Strom nach TariferhöhungNicht nur in Berlin, auch in Bremen müssen Kunden der Stadtwerke ab April deutlich mehr Geld für die Stromversorgung zahlen. Das Versorgungsunternehmen SWB, früher als Stadtwerke bekannt, hat eine ordentliche Preiserhöhung zum zweiten Quartal des Jahres bekannt gegeben.

Wie Vattenfall in Berlin, so begründet auch SWB diesen Schritt mit steigenden Ausgaben für Netzentgelte und die EEG-Umlage. Die Stromerzeugung sei insgesamt günstiger als noch vor Jahren, auch hier wirke sich der Umstieg auf regenerative Energien aus. Die Preissteigerung betrifft verschiedene Tarife des Unternehmens. Es erhöhen sich jeweils die Kosten für den Grundpreis. Stromkunden müssen dann je nach Tarif zwischen 17,14 und 21,48 Euro mehr bezahlen. Nicht steigen soll hingegen der Preis pro kWh.

Netzausbau treibt Kosten in die Höhe

Elektrische LeitungVerantwortlich für die steigenden Strompreise sind in erster Linie die Kosten für den Netzausbau. Nicht nur Vattenfall in Berlin und SWB in Bremen begründen ihre Preiserhöhung mit steigenden Netzentgelten und der hohen EEG-Umlage. In anderen Städten drehen die größten Grundversorger ebenfalls an der Preisschraube. So haben die Stadtwerke München (SWM) bereits veröffentlichen lassen, das die Stromkunden in diesem Jahr mit steigenden Kosten rechnen müssen.

In Mecklenburg-Vorpommern wirkt sich der Netzausbau besonders drastisch auf die Strompreise aus. Verbraucher in diesem Bundesland zahlen bis zu 185 Euro mehr pro Jahr. Schuld daran sei vor allem die einseitige Verteilung für den Netzausbau, so der Netzbetreiber 50Hertz. Steuerliche Abgaben, Netzentgelte und die EEG-Umlage machen bislang rund 80 Prozent der Strompreise aus, in einigen Bundesländern sei diese Quote noch höher. Mecklenburg-Vorpommern sei besonders stark belastet, viele Unternehmen beklagen einen Standortnachteil.

Verbraucher haben Sonderkündigungsrecht

Jeder Strompreiserhöhung wehrlos ausgeliefert sind die Verbraucher in den Ballungszentren nicht. Sie haben ein Sonderkündigungsrecht bei einer Preiserhöhung, müssen aber zunächst die schriftliche Bestätigung des Stromanbieters abwarten. Diese muss mindestens sechs Wochen vor Inkrafttreten verschickt werden. Die meisten Verbraucher in den Großstädten erhalten daher Mitte Februar die Mitteilung, dass die Preise ab April steigen.

Innerhalb von zwei Wochen kann vom Sonderkündigungsrecht Gebrauch gemacht und ein Wechsel zu einem preiswerteren Anbieter veranlasst werden. Der Strompreisvergleich hilft dabei, günstigere Stromversorger für den eigenen Wohnort zu finden.