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Eon-Tochter Uniper belastet Unternehmensbilanz

Eon, Deutschlands größter Stromversorger, kämpft mit den Folgen der Energiewende. Der Umbau des Konzerns scheint viele Aktienanleger nicht zu überzeugen. Seine Gewinnprognose musste Eon kräftig zurückschrauben. Für das erste Halbjahr 2016 weist die Bilanz des Unternehmens einen Fehlbetrag von rund drei Milliarden Euro aus.

Den Hauptgrund für diese negativen Nachrichten liefert Eon-Tochter Uniper. Deren Rückstellungen und Wertberichtigungen belaufen sich auf rund 3,8 Milliarden Euro. Eon gründete Uniper zum 1. Januar 2016. Kerngeschäft der neuen Konzerntochter sollen Erzeugung und Vertrieb konventioneller Energieträger sein. Eon selbst will sich vor allem um die neuen Energieformen kümmern. Uniper soll im Herbst 2016 an die Börse gehen. Allerdings handelt es sich in diesem Fall nicht um ein klassisches Debüt auf dem Börsenparkett, da die Aktionäre von Eon aufgrund ihrer bestehenden Ansprüche Anteilsscheine im Verhältnis 10:1 erhalten werden. Wertpapierbesitzer bekommen für jeweils zehn Eon Aktien einen zusätzlichen Uniper-Anteil.

Geschäft mit konventionellen Energieträgern derzeit unrentabel

Modernes KraftwerkSchon vor dem Börsengang scheint festzustehen, dass Uniper eine schwere Zeit durchmachen muss. Das Geschäft mit konventionellen Energieträgern verspricht in der heutigen Zeit kaum Gewinn. Folglich ist mit Einsparungen und Personalabbau zu rechnen. Schon Ende Juni zitierte das Börsenportal Finanzen.net Uniper-Chef Klaus Schäfer mit den Worten: “Das ist schmerzhaft, das tut weh” und mit Hinblick auf das schwierige Marktumfeld äußerte der Konzernchef: “Aussicht auf Besserung gibt es erst in einigen Jahren.” Dennoch plant Uniper für das Jahr 2016 die Ausschüttung von Dividenden in Höhe von 200 Millionen Euro. Medienberichten zufolge sehen Börsenexperten Uniper als viel zu hoch bewertet an. Zwar hat Eon den Wert der Konzerntochter bereits von 15,5 Mrd. auf 12,00 Mrd. Euro gesenkt, doch auch das erscheint einigen Analysten noch viel zu hoch. Die halten 5,5 Mrd Euro für realistisch.

Wie erfolgreich Uniper in Zukunft arbeiten wird, hängt in großem Maß von der Entwicklung der Strompreise an den Energiebörsen ab. Die haben sich in der Vergangenheit mehr als halbiert. Notierte die Leipziger Strombörse vor fünf Jahren noch einen Kurs von über 60,00 Euro pro Megawattstunde, liegt der aktuelle Preis bei rund 27,00 Euro. Dass die Verbraucher davon nichts merken, liegt an den vielen Steuern und Abgaben, die sie für ihren Strom bezahlen müssen.

Atomsparte weiterhin bei Eon

Derzeit macht das neue Tochterunternehmen dem Mutterkonzern somit wenig Freude. Wann sich das ändern wird, scheint nicht absehbar, denn Eon wird auch nach dem Börsengang von Uniper bis auf weiteres knapp 47 % der Anteile behalten. Was Eon ebenfalls erhalten bleibt, ist die Atomenergie. Zwar hätte der Konzern diese gerne gemeinsam mit dem konventionellen Energiegeschäft an Uniper ausgelagert, doch das hat die Politik nicht zugelassen. Somit liegt die Verantwortung für die Atomsparte des Konzerns weiterhin bei Eon.