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Verbraucher zahlen Millionen Euro für Phantomstrom

Weil es immer noch an Stromleitungen fehlt, kommt es nach wie vor häufig zu Abschaltungen von Windparks. Die Betreiber der Windkraftanlagen haben damit kein Problem. Ihnen kann das egal sein, sie bekommen ihr Geld. Auch dann, wenn sie keinen Strom produzieren. Diese Kosten für den Phantomstrom steigen seit Jahren.

Andeutungen des Bundeswirtschaftsministers haben vielen Verbrauchern schon jetzt klar gemacht, dass sie auch 2016 nicht mit sinkenden Strompreisen rechnen können. Die EEG-Umlage, mit der die Herstellung von Ökostrom subventioniert wird, steigt auf sage und schreibe 6,35 Cent pro Kilowattstunde.

Offshore WindparkWas eher ein offenes Geheimnis dabei ist, dass die Verbraucher auch Ökostrom bezahlen, der gar nicht produziert wird. Schätzungen zufolge sind es 2015 250 Millionen Euro, die für Strom bezahlt werden, der nie produziert wurde. Diese Zahlen erhebt die Bundesnetzagentur.

Für das Jahr 2014 haben die Mitarbeiter der Strommarktaufsicht feststellen müssen, dass die existierenden Solar- und Windparks und die Biomassekraftwerke knapp 1600 Gigawattstunden Strom nicht produziert haben. Der Grund: Es fehlen Leitungen, die den Strom zum Endverbraucher transportieren. Direkt vor Ort schalten die Netzbetreiber bei Überkapazitäten die Anlagen ab.

Den Produzenten von Ökostrom kann das egal sein. Das Erneuerbare Energien Gesetz regelt, dass die Betreiber der Ökostromanlagen für netzbedingte Produktionsausfälle eine entsprechende Entschädigung bekommen. Allein 2014 waren das für die Betreiber knapp 83 Millionen Euro. Das Geld wird über die Netzentgelte auf die Verbraucher umgelegt. Daher wird es immer sinnvoller die Stromanbieter zu vergleichen und bald zu wechseln.

Ökostrommenge verdreifacht sich

Ökostrom durch WindkraftDer Ausbau der Netze kann mit dem Boom der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien nicht Schritthalten. Die Zahlen sagen viel: So wurde allein im Jahr 2014 so viel Strom aus erneuerbaren Energien abgedrosselt wie in den in den fünf Jahren davor insgesamt. Die Tendenz ist weiter steigend, der Präsident der Bundesnetzagentur schlägt schon Alarm. Schätzungen zufolge wird die Menge des abgeregelten Stroms aus erneuerbaren Energien im Jahr 2015 dreimal so hoch sein. Tennet als Netzbetreiber hat im Jahr 2014 60 Millionen Euro Entschädigung an die Betreiber von Wind- und Solarparks zahlen müssen. Für 2015 sollen es schon 150 Millionen Euro sein. Damit zahlen Verbraucher für Ökostrom, den sie nicht bekommen, allein bei Tennet in einer Größenordnung von mehr als einer Million Megawattstunden. Ganz ähnlich sieht es bei den anderen Netzbetreibern aus.

Trendwende ist nicht zu erkennen

Dass sich die Situation am Strommarkt in absehbarer Zeit bessert, ist nicht abzusehen. Zwar ist damit zu rechnen, dass in Thüringen eine neue Trasse fertig wird, aber das reicht nicht aus. Weiterhin kommen mehrere Tausend Megawatt Windenergie im Norden Deutschlands hinzu. Darüber hinaus wollen Nachbarländer wie Tschechien und Polen den deutschen Ökostrom nicht nutzen. Dazu wollen sie sogenannte Stromblocker an den Grenzen einsetzen.

Vorerst gibt es keine Alternative zur Abschaltung der teuren Wind- und Solarenergie.