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Ein neuer Stromanbieter setzt auf Atomstrom

Wie “Die Welt” online am 11. Dezember berichtet, gibt es bei den Stromanbietern einen Newcomer, der mit seinem Angebot provoziert. Bei Maxenergy gibt es reinen Atomstrom, der zum Umweltschutz beitragen soll. In der ersten Woche nach der Markteinführung am 01. Dezember haben sich schon 3.000 Verbraucher gefunden, die genau auf diesen Atomstromtarif setzen.

Was sind das für Menschen, die in Zeiten des Ausstiegs aus Strom und Kohle auf Atomstrom setzen. Selbst Energieriesen wie E.ON haben beschlossen, sich von den Kernkraftwerken zu trennen und nur noch auf erneuerbare Energien zu setzen. Der neue Stromanbieter argumentiert, dass Kernkraft besser als Kohle sei. Man kann also davon ausgehen, dass es sich um Kohlegegner handelt.

Ist Kernkraft besser als Kohle

Nutznießer des deutschen Atomausstiegs ist die Kohle. Erwiesen ist auch, dass es nicht möglich ist, sowohl aus Kohle als auch aus der Kernkraft auszusteigen. Die tatsächliche Bedrohung für den Menschen durch Atomkraft ist bei Weitem nicht so stark, wie nach Fukushima prognostiziert.

Seit dem verkündeten Atomausstieg ist die Kohlenutzung in Deutschland weiter gestiegen, sodass die Kohle Profiteur des Ausstiegs ist. Zum deutschen Energiemix trägt sie heute mit einem Anteil von 45 Prozent bei. Der Anteil der Kernenergie ist inzwischen auf gerade einmal 15 Prozent zurückgegangen. Durch die erhöhte Kohleproduktion sein der Ausstoß von Kohlendioxid gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozent angestiegen. Das sind 20 Millionen Tonnen.

Interessante Zahlen, die nachdenklich machen

AtommüllEine Kilowattstunde Atomstrom belastet die Atmosphäre mit 31 Gramm Kohlendioxid. Das Öko-Institut veröffentlicht interessante Daten zum Thema Kohlendioxid. Für eine Kilowattstunde Solarstrom wird die dreifache Menge an Kohlendioxid und für Kohlstrom das Dreißigfache ausgestoßen.

Diese Argumente lassen Umweltschützer nicht gelten. Sie finden das Angebot des Newcomers unmoralisch und nennen es einen Skandal. Zahlen der Weltgesundheitsorganisation, die unter die Haut gehen. Im Bergbau sterben durch die Feinstaubbelastung 2500-mal so viele Menschen wie für die gleiche Menge produzierten Atomstrom. Auch die Endlagerung ist fragwürdig. Das Endlager für CO2 ist die Atmosphäre, das für Atommüll sind Bergwerke. Es stellt sich die Frage, was für die Menschheit ungefährlicher ist.

Der Atomstrom ist nicht billig

Das Unternehmen kauft den Strom für seine Kunden in Deutschland bei Schweizer Kraftwerken ein. Rein physikalisch betrachtet kommt aus den Steckdosen der Kunden natürlich ein Strommix. Der Stromhändler hat sich im Ausgleich verpflichtet, die gleiche Menge Energie ins deutsche Netz einzuspeisen, die seine Kunden entnehmen.

So ein Etiketten-Schwindel ist in der Energiebranche Standard. Auch bei Öko-Tarifen wird so verfahren.

Endverbraucher, denen es darauf ankommt, bei ihren Tarifen zu sparen, sind bei dem neuen Stromanbieter an der falschen Adresse. Die Preise für den Atomstrom bewegen sich im “üblichen Rahmen”. Die Kunden des neuen Stromanbieters sind wohl eher Menschen, die gegen die Kohleverstromung sind, die den deutschen Atomausstieg nicht befürworten.